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Zoff kann helfen – wenn Sie richtig streiten


Richtig Streiten

Klärungsbedarf? Wie es Ihrer Beziehung hilft, wenn Sie nur richtig streiten

Goethe wusste: „Man gewinnt immer, wenn man erfährt, was andere von uns denken.“ Das gilt auch und besonders, wenn es in der Partnerschaft einmal kracht. Aus dem berühmten „Tacheles reden“ können Sie beide nur bereichert und übereinander besser im Bilde hervor gehen. Einzige Voraussetzung ist, dass Sie richtig streiten.

Das Wichtigste zuerst: keine Beschimpfungen

Bewahren Sie bei allen noch so hoch kochenden Emotionen Disziplin. So gern Ihnen auch entweichen will, was für ein „Schaf“ Ihr Partner ist oder als was für ein „Dummkopf“ er sich aufgeführt hat.
Konstruktiv und richtig Streiten schließt aus, sich gegenseitig mit zweifelhaften Titeln zu bedenken.
Nicht nur, dass harscher Umgang den Streit noch einmal verschärft. Ihr Gegenüber wird bei gezielten Kränkungen einfach nicht weiter bereit sein, sich dem Konflikt zu widmen. Kann man es ihm verdenken …?

Richtig Streiten heißt privat Streiten

Beinahe ebenso wichtig: wenn Sie Differenzen auszutragen haben, sind Ihre privaten vier Wände die einzigen Zeugen. Bevor Sie also Fremden ein Bühnenstück bieten, ballen Sie lieber die Faust in der Tasche, bis Sie beide allein sind. Tragen Sie Ihren Streit keinesfalls vor Freuden oder Familie aus, geschweige denn vor Kindern.

Es geht nur um die Gegenwart

Wenn Sie richtig streiten, ruht die Vergangenheit. Konfrontieren Sie Ihren Partner wirklich nur mit dem, was Ihnen aktuell aufstößt. Ziehen Sie keine Fehler früherer Zeit hinzu, um Ihre Argumente eventuell zu unterfüttern.
Was sonst passiert, liegt auf der Hand:

  • Sie geraten nur noch mehr in Erregung, weil sich zum neuen Ärger nun auch noch alter gesellt.
  • Ihr Partner wird in die Lage gedrängt, sich für eigentlich geklärte Verfehlungen noch einmal rechtfertigen zu müssen.
  • Sie beide verlieren den Fokus darauf, den eigentlich anstehenden Konflikt zu lösen.
Richtig streiten konkret bleiben
„Du hast damals …!“ „Dafür hast du doch ….!“ In Ihrem Streit geht es um das Jetzt, die Vergangenheit ruht unbedingt! Damit auch völlig klar: gegenseitiges Aufrechnen von Fehlern gilt nicht.

„Streit braucht Zeit“

Ein etwas plumper Sinnspruch, aber wichtig, um richtig Streiten zu können. Sie wollen sich schließlich nicht einfach anblaffen, sondern konstruktiv eine Lösung herbei führen. Zwischen Kommen und Gehen lässt sich das nicht realisieren.
Das soll nicht heißen, dass Sie eine Art „Zanktermin“ vereinbaren sollen. Immerhin geht es um Emotionen, die ihren Raum beanspruchen (und das auch dürfen). Versuchen Sie dennoch immer, einen Konflikt in einem größtmöglich eingeräumten Zeitfenster zu klären. Das stellt sicher, dass Sie einander Ihre Gedanken darlegen und sich richtig zuhören können. Das führt Sie wirklich zu einer gut durchdachten und zufriedenstellenden Streitbeilegung.

Bleiben Sie konkret

Vermeiden Sie unbedingt pauschalisierende Formulierungen wie „immer, nie, ständig“ usw. Nicht nur, dass es den Partner zum permanenten Mängelexemplar erklärt. Sollte er fordern, dass Sie mit Beispielen belegen, was er denn „immer wieder“ falsch macht, sind Sie prompt bei oben schon genanntem Fehler: die Vergangenheit ist wieder da. Die Klärung des konkreten Problems rückt dafür immer weiter fort …

„Ich …“

.. statt „du“. Formulieren Sie keine anklagenden Sätze, sondern solche, die Ihren Partner an Ihren Gefühlen teilhaben lassen.
Sehen Sie also ab von Aussagen wie:“Du hast/ du musst“ etc. Leiten Sie ein mit:“Ich ärgere mich, weil/ mich hat verletzt, dass …“
Da Sie gleichzeitig noch einmal selbst über die Situation und Ihre Gefühle reflektieren, werden Sie automatisch ruhiger. Dank dieser „Ich-Sätze“ werden Ihre Argumente sofort sachlicher, was Ihren Partner Ihr Empfinden viel besser nachspüren lässt.
Ideale Basis, gemeinsam den Konflikt zu lösen und wieder in harmonisches Miteinander zu finden.


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