Kleiner Korb-Knigge: so wird es eine faire Absage
Nicht angenehm, aber es gebietet die Fairness: wenn Sie spüren, dass es einfach nicht passt, müssen Sie es den anderen wissen lassen. Dabei ist es nicht automatisch so, dass Sie jemandem mit Ihrer Absage vor den Kopf stoßen. Es kommt immer darauf an, wie Sie Ihr „Nein“ vorbringen – und sogar wann. Ihr Korb ist ein wirklich fairer Korb, wenn Sie diese Punkte beachten.
Ein fairer Korb zögert nicht heraus
Die Zeit ist tatsächlich entscheidend, damit es ein fairer Korb werden kann. Sobald Sie spüren, dass Sie sich nicht werden verlieben können, müssen Sie es ansprechen. Sitzen Sie nicht ein weiteres Date aus Höflichkeit ab oder vertiefen noch weiter den Online-Kontakt. Je länger Sie Ihr „Nein“ herauszögern, desto geringer ist die Chance, noch eine faire Absage zu erteilen. Ihr Verhalten bestärkt den anderen nämlich in seiner Hoffnung, mit Ihnen auf die neue Liebe getroffen zu sein und dass sich sein Mühen um Sie lohnt. Je länger er in dem Glauben handelt, desto größer wird bei Ihrer Absage seine Enttäuschung sein.
Sorgen Sie also schnellstmöglich für Klarheit, damit Sie beide wieder frei und gezielt Ihre Suche nach der Liebe fortsetzen können.
Ein fairer Korb vertröstet nicht
Heißt, dass Sie auch Konsequenzen daraus ziehen sollten, wenn es eben nicht passt. Dieser Mensch ist so sympathisch … Dennoch können Sie sich ihn weder als Partner, noch als Teil Ihres Freundeskreises vorstellen? Das kommt im menschlichen Miteinander nun einmal vor und ist dementsprechend gar nichts Schlimmes.
Sie sind also nicht verpflichtet, den Kontakt, sozusagen als Trost, auf freundschaftlicher Ebene fortzuführen, obwohl Sie das eigentlich auch nicht möchten. Das mündet für Sie beide in keine zufriedenstellende Situation. Und ist schon gar kein fairer Korb.
Ein fairer Korb schweigt nicht
Das schließt sich eigentlich gleich an oben Gesagtes an. Gerade, wenn der Kontakt bisher nur online stattfand, ist es verführerisch, sich auf eingehende Nachrichten einfach nicht mehr zu melden. Halten Sie das lange genug durch, merkt SIE/ER ja schon, dass kein Interesse besteht …
Das kein fairer Korb, sondern eine waschechte Abfuhr. Die hat niemand verdient, der sich Ihnen freundlich vorstellte.
Senden Sie lieber einen kurzen Dank für den Kontakt. Sagen Sie offen, dass Sie sich leider nicht vorstellen können, dass es passt und schließen Sie damit, IHM/IHR weiter alles Gute zu wünschen.
Dies ist ein kurzer, vollkommen fairer Korb, den Ihr Gegenüber auch leichteren Herzens akzeptieren kann.
Aber manchmal schweigt er doch …
… und zwar, wenn es um den Absagegrund geht.
Der kann ganz einfach sein und daher auch getrost genannt werden. Ist Ihnen etwa die Entfernung zwischen Ihnen beiden viel zu groß, oder wird Ihnen als Allergiker nicht möglich sein, sich mit dem stolzen Katzenhalter zu arrangieren, können Sie diese Gründe frei äußern.
Dinge, die dagegen mit persönlichen Attributen des Gegenüber zu tun haben, sind pikant und bergen großes Verletzungspotential. Zu dick/ zu dünn/ zu alt/ zu …/ zu… ?
Halten Sie sich dann in der Begründung eher „weich“, warum Ihr Interesse nicht geweckt ist. Es reicht aus, wenn Sie vorbringen, dass Sie einen anderen Typ suchen oder ganz einfach nicht das Gefühl haben, dass es passt.
Ausnahmsweise dürfen Sie sogar ein wenig flunkern, um dem Anderen nicht zu nahe treten zu müssen. Hakt er nach, können Sie erwiedern, gerade in engerem Kontakt zu jemandem zu stehen, mit dem sich eine Partnerschaft entwickeln könnte. Auch, wenn das (noch) nicht stimmt. Sie haben einen leicht zu akzeptierenden Grund genannt, der nicht verletzt.
Ein fairer Korb wird angemessen vergeben
Last but not least: ein fairer Korb richtet sich immer danach, wie weit Ihr Kontakt schon fortgeschritten war.
Haben Sie nur eine Nachricht erhalten, reicht auch eine freundliche Nachricht, weiteren Kontakt abzusagen.
Gab es bereits Austausch per Telefon, sollten Sie auch Ihre Absage telefonisch äußern.
Ist es bereits zu einem oder mehreren Treffen gekommen, müssen Sie das persönliche Gespräch suchen, damit es ein wirklich fairer Korb werden kann. Ein Anruf zur Klärung ist nur in Ordnung, leben Sie recht weit von einander entfernt. Um einen Korb zu geben, bzw. zu erhalten, muss niemand einen langen Reiseweg antreten.
Für alle drei Fälle gilt immer: bleiben Sie so respektvoll und höflich, wie Ihnen der Andere auch begegnet ist. Das hat zwei Vorteile: derjenige, der leider den Korb bekommen hat, kann diesen einfach als eine Erfahrung auf dem Weg zum neuen Partner verbuchen. Ganz unbelastet und vor allem unverletzt.
Vorteil für Sie beide: Sie gehen mit einem besseren Gefühl aus der eben nicht so angenehmen Situation. Sie bleiben beide zuversichtlich und motiviert, weiter aktiv die Liebe zu suchen – und zu finden!